Ferien

Einiges los im Busch die letzten Tage. Am Freitag war der letzte Schultag, aber da waren wir in Hoedspruit. Die Tage davor, haben wir noch unsere Noten eingetragen und so was und dann haben wir noch versucht einige Schüler im Standard Tanz fit zu machen. Hat mäßig gut geklappt, aber für 3 Tage haben sie eigentlich schon ganz viel gelernt. Ich kann das jetzt auch ich kann jetzt Cha-cha-cha, Rumba und Discofox. Tjahaa von wegen Tanzkurs daheim so was braucht man doch nicht, wenn man das auch im Busch lernen kann. Ja wie gesagt am Freitag waren wir dann in Hoedspruit, man sieht einfach immer sooo viele Sachen wenn man hier durchfährt. Überall wurden Orangen verkauft also wirklich überall und die ganzen Orangenfarmen hat man auch gesehen. Ich habe vorher noch nie einen Orangenbaum gesehen. Und natürlich wieder viele kleine Äffchen… Und so coole Werbungen wie z.B. „Condoms don’t work if you don‘t use them!“ (Ach echt, Sachen gibt‘s die gibt‘s gar nicht). Ach ja so ganz neben bei die Fackeln hier schon wieder die ganzen Berge und Weiden ab, damit das Gras wieder schon grün wird. Tja verstehe ich nicht so ganz, weil dann haben die Kühe vielleicht im Sommer wieder grünes Gras, aber was essen die denn dann jetzt wen alles abgefackelt wird? Naja so ein Feuerchen kann man ganz schön sehen im Bildhintergrund.

In Hoedspruit angekommen, mussten wir dann erst mal feststellen, dass Hoedspruit an diesem Tag leider keinen Strom hatten. Das machen die Elektrizitätswerke hier wohl öfter mal, um Strom zu sparen drehen die den einfach mal für einen Tag ab. Die Supermärkte hatten dank Notstrom trotzdem offen. Und bei Spurs konnte man auch trotz allem ca. die Hälfte der Karte bestellen. Und ich habe eine fusselrolle gekauft. Seit Wochen suche ich schon nach einer Fusselrolle, da meine eine Wolldecke so fusselt und jetzt habe ich sie endlich gefunden juhei =) Außerdem gab es da noch normales Bauernbrot, so cool man da mussten wir natürlich auch gleich zuschlagen. Auf dem Rückweg nach Kgautswane haben wir dann noch beim Strydum Tunnel (schreibt man glaub ich anders) angehalten, weil die anderen noch Souvenirs kaufen wollten. Ich bin och im Taxi sitzen geblieben. Dann kommen diese Frauen wieder alle auf einen zu gerannt und wollen einem natürlich was für völlig überzogene Preise verkaufen. Und dann saß ich so unschuldig im Taxi und dann kommt die eine ans Fenster und nervt mich die ganze Zeit, dass sie meine Chips haben will und dafür gibt sie mir irgendwas. Ich so ne, meine Chips. (Hallo ich gebe doch nicht meine Chips her). Dann meinte ich so ja ich hab och 15 Rand die kann ich dir geben. Dann sie so nein nein 20 Rand blablablba. Ich so ne ich h nur 15 Rand, dann halt nicht (weil ich wollte ja wirklich nichts haben.) Dann hat sie 10 Minuten darüber nachgedacht und dann hat sie mir voll das schöne Zebra für 15 Rand gegeben. COOOOL ich bin so die oberharte abzockerin :D Naja so war das. Dahaaaan kamen wir noch an so einem Wildreservat vorbei und da habe ich eine Giraffe gesehene. Voll cool man das Vieh ist sooooo riesig!!!!! Naja an sich ein ereignisreicher Tag. Am Samstag sind wir dann mit ein paar Schülis nach Leboeng gefahren. Abgeholt wurden wir von einem Polizei Gefängnistransporter voll cool. In Leboeng hatte die Polizei nämlich so ein Event eben für 5 Schulen und man hat sich in Debate, Poetry, Drama, Ball Room Dance, Traditional Dance und 2 anderen Tanzarten gemessen. Außerdem wurde die Miss SAPS 2012 gewählt (South African Police Service). Das ganze sollte um 8 Uhr morgens losgehen, wir waren da um 9 Uhr und um 12 Uhr hat das ganze langsam mal angefangen. Das ist sogar für Afrikanische Verhältnisse spät, vor allem bei dem riesen Programm was die sich vorgenommen hatten. Ich fand das ganze theoretisch ziemlich cool, man konnte Pokale gewinnen und alle haben ein T- Shirt bekommen, aber das Ganze war einfach zu lang. Irgendwann so um 8 Uhr abends war das Ganze dann fertig, dann wurden alle noch zur Police Station gebracht wo es noch Abendessen gab. Danach wurde man wieder in einen viel zu kleinen Transport reingequetscht und ab ging‘s nach Hause. Ach ja wir wurden leider größtenteils von den anderen Schulen abgezogen, auch in Ball Room Dance in den wir so viel Arbeit reingesteckt haben, aber leider waren die anderen Pärchen voll Professionell, die trainieren seit 3 Jahren zusammen Samba und die waren richtig, richtig krass da hatten wir leider keine Chance. Aber egal wir sind trotzdem die coolsten ist ja klar… Am Sonntag wurde dann größtenteils gechillt und ein paar Kleinigkeiten erledigt. Sonntagnacht ging es dann theoretisch um viertel vor 3 los nach Mosambik. Praktisch wurden wir sogar schon um 20 nach 3 abgeholt. Der Transport in Ohrigstad sollte um 4 Uhr morgens losfahren. Wir waren dann sogar schon um ca. viertel nach 5 startbereit. Wir sind mit so einem coole riesen Taxi für 22 Personen gefahren. Die Lehrer mit denen wir mitgefahren sind sind manchmal etwas anstrengend, aber alles in allem war es ganz ok, da wir uns ja inzwischen auch schon ein bisschen besser auf die Afrikanische Wesensart einstellen können. Außerdem hatte der Taxifahrer keine Musik, das heißt wir wurden nicht mit Dauerlauter schlechter Qualität Afrikamusik beschallt wie sonst immer. Anfangs kamen wir dann auch noch gut voran, aber ab dem ersten Stopp wurde unsere Fahrt dann stockend. Erst haben wir an einer Stelle 1e Stunde mindestens gehalten um Einzukaufen (und die hatten da kein Wasser, also konnte man nicht mal aufs Klo gehen) dann wurde nach dem wir endlich wiederloskamen 5 Minuten später wieder angehalten um Geld zu wechseln. In Mosambik haben sie Meticals und 35 von den Dingern sind ein Euro. Total blöd zu rechnen. Dann dachten wir erst die haben uns Falschgeld angedreht, weil die irgendwie jeden Schein in 2 verschiedene Ausführungen haben und der Neuere fühlt sich an wie als wär der aus Plastik. Irgendwie wie so Spielgeld sieht das aus. Dann sind wir weiter zur Grenze. Erst mal raus aus Südafrika, wo sie erst mal nicht gecheckt haben bis wann unser Visum gilt, dann wieder alle rein ins Taxi und dann ab zur Mosambik Grenze. Da teilen die uns erst mal mit, dass speziell im Monat Juni das Visum 62 Euro kostet. Wir so jaha lustig wir wollen doch nur einen Tag da rein. Nach einigen Scherereien hatten dann alle das Visum obwohl wir uns natürlich in Unkosten stürzen mussten. Aber umdrehen kann man ja dann auch schlecht, die Südafrikaner müssen das ja nicht bezahlen, also hatten wir wohl keine andere Wahl. Das war das erste Mal, dass die Südafrikaner auf UNS warten mussten (juhu). Ja dann waren wir also in Mosambik. Also eigentlich gefällt es mir da ganz gut, es gibt aber komischer weise schon einige Unterschiede zu Südafrika. Was ich ganz cool finde ist, dass die da immer so Werbung haben, aber nicht auf Plakaten sondern gleich auf eine Mauer aufgemalt mit so coole strahlenden Farben, das lässt das ganz e etwas bunter wirken. Außerdem sind der ihre Shacks nicht aus Wellblech wie hier, sondern aus so komischen Schilf oder so was ähnliches. Auf jeden Fall dünner als Bambus. Ja dann war es ziemlich, ziemlich dreckig dort. Also noch dreckiger als in Burgersfort, das ist schon faszinierend. Und was noch total aufgefallen ist, ist dass es keine Trennung zwischen Schwarz und Weiß gibt und natürlich auch nicht zwischen Coloured und den ganzen Portugiesen die es da gibt. Alle sind einfach ganz normal und es hat uns auch keiner wie hier in Südafrika schräg angeguckt, weil wir mit einem Haufen Afrikaner unterwegs sind. Ich denke die Sprache spielt dabei auch eine große Rolle, es sprechen dort halt einfach alle Portugiesisch, da gibt es keine Missverständnisse oder Unklarheiten aufgrund von Sprache und natürlich wir Mosambik auch von der Apartheid verschont. Trotzdem fand ich das faszinierend. Und das Land erinnert irgendwie schon an Portugal. Einfach nur wegen der Sprache natürlich und weil die Leute halt so aussehen. Wir hatten natürlich noch keine Unterkunft im Voraus gebucht, weil das wollten die nicht, also haben wir uns erst mal auf die Suche gemacht und auch was gefunden. So Maputo ist schätze ich jetzt einfach mal ca. 500 km von Kgautswane entfernt. Wir starteten um halb 4 in der Nacht um kamen um halb 7 Uhr Abend in unserer Unterkunft an. Muss ich noch irgendwas sagen? Wir sind dann erst mal noch zu einem Restaurant gefahren und mussten feststellen, dass das eindeutig teurer ist als in RSA. Am nächsten Tag haben wir dann erst einmal den nur 50 Meter entfernten Strand erkundet und sind danach mit den anderen Lehrern in die Stadt gefahren um zu shoppen.

In einem Supermarkt haben wir dann festgestellt, dass Mosambik die schon hohen Lebensmittelpreise in Südafrika noch um einiges Topt. Also so was Teures hab ich ja schon lange nicht mehr gesehen. Naja zum Glück brauchten wir ja nicht viel. Und ich denke, die Einheimischen kaufen das alles auf dem Markt.Dann waren wir noch Afrika Souvenirs shoppen. Da gab es wirklich noch mal ganz andere Sachen als in Südafrika, teilweise find ich auf jeden Fall schon auch schönere Sachen. Leider sind die richtig coolen Sachen immer viel zu groß um sie mitzunehmen.

Dann war es auch schon wieder Abend, den wir noch sehr genossen haben und am nächsten Tag ging es auch schon wieder heim. Nach dem wir Fahrt, Grenze, Lärm, zahlreiche Stopps und Warterei überstanden hatten, waren wir auch schon wieder im Home Sweet Home Kgautswane. Jetzt sind wir alle krank, ich glaub das kommt von den Temperaturschwankungen (in Mosambik war‘s schön warm). Gestern waren wir dann noch in der Pre-school und haben uns den Kiddies vorgestellt man o man sind die süß. Und nur 12 Stück, da kann man sich dann wenigstens noch durchsetzen. Und die reden sogar untereinander Englisch, dass find ich ja total faszinierend. Naa da muss jetzt jeder von uns so alle 3 Tage arbeiten, auch nicht mega viel Beschäftigung für die Ferien aber immerhin etwas. Heute ist ja auch schon wieder Freitag, das heißt die erste Woche Ferien ist ziemlich ereignisreich vorbeigegangen, dann sind es ja jetzt schon auch nur noch 2. Und in 1 1/2 Monaten komm ich ja auch schon wieder heimgeschneit, Mein Gott wie die Zeit vergeht… Also man sieht sich ganz viele liebe Grüße =)